Wie
wir doch noch zu "unserem Appenzeller" gekommen sind
Bei
unserem Amrum-Urlaub im Mai 2002 sahen wir am Strand einen Hund, der
uns sofort wegen seines freundlichen Wesens faszinierte. Wir plauderten
mit den Besitzern und durften mit dem Hund Ballspielen, es war ein junger
Entlebucher Sennenhund.
Einige Tage später, wir saßen gerade auf der Gartenterrasse
eines Teehauses am Watt, kam ein Ehepaar mit einem ähnlichen Hund
an unseren Tisch. Er war etwas größer und hatte einen Ringelschwanz.
Wir erfuhren, das dies ein junger Appenzeller Sennenhund sei und der
Ringelschwanz "Posthörnchen" heißt: es war Liebe
auf den ersten Blick!
Wir hatten uns schon länger mit der "Anschaffung" eines
Familienhundes beschäftigt, aber erst jetzt war es so richtig klar,
ein Appenzeller sollte es sein!
Wir besorgten uns einige Bücher über Sennenhunde im allgemeinen
und über den Appenzeller im besonderen und erwarteten lesend das
Urlaubsende, um dann auf dem "Festland" aktiv zu werden.
In einem der Bücher gab es einen Hinweis auf den SSV (Schweizer
Sennenhundeverein für Deutschland) und wir nahmen Telefonkontakt
mit der Welpenvermittlung wegen eines Appenzeller-Welpen auf. Leider
erfuhren wir, dass es sehr schwer sei, einen Appenzeller-Welpen "einfach
so" zu bekommen, da pro Jahr in Deutschland nur 70 - 80 Welpen
bei den Züchtern des SSV geboren werden. So war es in den nächsten
Monaten trotz mehr oder weniger intensiver Kontakte mit verschiedenen
Appenzeller-Züchtern leider nicht möglich, einen Appenzeller-Welpen
bis zum Jahresende 2002 zu übernehmen. Viele hatten Wartelisten
und/oder spezielle Bedingungen. Wir wurden Mitglied im SSV und mussten
wohl mehr Geduld haben, um unsere Pläne im Jahr 2003 weiter zu
verfolgen.
Durch Zufall stießen wir Ende Oktober auf der Homepage des SSV
bei den Links auf den SCAS (Schweizerischer Club für Appenzeller
Sennenhunde) und hatten sehr netten Kontakt per e-mail mit Frau Ines
Döös, Frau Doris Meier und Frau Sandra Klein. Wir erhielten
verschiedene wichtige Hinweise und eine "Welpenliste". Dann
nahmen wir Kontakt mit einem Züchter auf, der den J-Wurf (4 R/4
H) am 11. Oktober hatte und bei dem die Welpen im Dezember abgegeben
wurden. Nach verschiedenen Telefonaten und weiteren positiven Informationen
durch Frau Döös besuchten wir die Züchter Elisabeth und
Hansruedi Müller in Boltigen im Berner Oberland Mitte November.
Sehr herzlich wurden wir von Familie Müller auf dem Berganwesen
(vom Buchenstock) empfangen. Wir hatten ein sehr unterhaltsames und
informatives Wochenende in der wunderbaren Schweizer Berglandschaft
(auf fast 1000 m.ü.M.) mit fantastischem Rundblick auf die schneebedeckten
Gipfel.
Die acht properen Welpen waren nun schon über 4 Wochen alt und
ziemlich agil. Die Elterntiere (Hündin Harfe vom Buchenstock und
Rüde Danilo von der Niesenflanke) sind beide HD/ED-frei und die
Hündin, die fürsorglich ihren Wurf versorgte, machte auf uns
einen ganz hervorragenden Eindruck. Die beiden Appenzeller-Rüden
auf dem Anwesen (der dreijährige Groll und der neunjährige
Bijou) freuten sich mit uns bei verschiedenen Spielchen. Insgesamt erlebten
wir eine harmonische und stressfreie Begegnung mit lieben Menschen und
freundlichen Hunden. Und nun durften wir uns wirklich aus dem Wurf eine
Hündin aussuchen, eine nicht ganz einfache Aufgabe. Aber nach guter
Beratung und glücklichen Stunden mit den Welpen entschieden wir
uns für "Jessy". Schweren Herzens fuhren wir mit vielen
gemachten Fotos wieder nach Hause. Und im Dezember konnten wir dann
unsere "Jessy vom Buchenstock" in ein neues Zuhause übernehmen,
sie hatte sich zu einer prächtigen Junghündin entwickelt.